Kolibri Heute 2024 - Flipbook - Seite 16
Studien welche die Wirkung von
Stress auf Krankheiten untersucht
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die darauf hinweisen, dass chronischer Stress mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung stehen kann, darunter Krebs und Autoimmunerkrankungen. Es ist wichtig zu beachten, dass Stress nicht direkt Ursache für diese Erkrankungen
ist, sondern dass chronischer Stress das Risiko für ihre Entwicklung erhöhen kann. Hier sind einige
Beispiele für Studien in diesem Zusammenhang:
Yan et al. Journal of Biomedical Science (2023) Au“Chronic stress in solid tumor development: from mechanisms to interventions” toren: Jiajing Yan, Yibing Chen, Minhuao Luo, Xinyu Hu,
Hongsheng Li, Quentin Liu and Zhengzhi Zou
Abstract übersetzt: Chronischer Stress führt zu Störungen der Körperhormone über das neuroendokrine System. Krebspatienten leiden während des Krankheitsverlaufs und der Behandlung häu昀椀g
unter wiederkehrenden Ängsten und Unruhezuständen, was den Krankheitsverlauf verschlimmert
und die Behandlungseffekte behindert. Jüngste Studien haben gezeigt, dass chronisch stressregulierte neuroendokrine Systeme Hormone ausschütten, um viele Signalwege zu aktivieren, die mit der
Tumorentwicklung in Tumorzellen zusammenhängen. Das aktivierte neuroendokrine System wirkt
nicht nur auf Tumorzellen, sondern moduliert auch das Überleben und die Stoffwechselveränderungen umgebender nicht krebsartiger Zellen. Aktuelle klinische Erkenntnisse deuten auch darauf
hin, dass chronischer Stress das Ergebnis einer Krebsbehandlung beein昀氀usst. In der Klinik mangelt
es jedoch an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten für chronischen Stress bei Krebspatienten. In
diesem Aufsatz diskutieren wir die Hauptmechanismen, durch die chronischer Stress die Mikroumgebung des Tumors reguliert, einschließlich der funktionellen Regulierung von Tumorzellen durch
Stresshormone (Stammzell-ähnliche Eigenschaften, Metastasierung, Angiogenese, Anhäufung von
DNA-Schäden und apoptotische Resistenz), metabolische Reprogrammierung und Immun昀氀ucht und
Peritumor-Neuromodulation. Basierend auf dem aktuellen klinischen Behandlungsrahmen für Krebs
und chronischen Stress fassen wir auch pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapieansätze zusammen, um einige Hinweise für die Krebstherapie zu geben.
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