Kolibri Heute 2024 - Flipbook - Seite 35
Es ist wichtig zu betonen, dass Angst eine adaptive Funktion hat und
dazu dient, Menschen vor potenziellen Gefahren zu schützen. In normalen Maßen kann Angst motivierend wirken und dazu beitragen, angemessen auf herausfordernde Situationen zu reagieren. Wenn jedoch
Angst übermäßig wird oder das tägliche Leben beeinträchtigt, kann professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie oder anderen Interventionen erforderlich sein.
Die 8 Lebensphasen nach Erikson
In der Phase 1. die von 0-1 Jahr geht, sind Neugeborene abhängig. Sie haben fundamentale Bedürfnisse, wie körperliche Nähe, Sicherheit, Versorgung und Geborgenheit. In dieser Phase wird das
Urvertrauen aber auch das Urmisstrauen geprägt. Es benötigt jedoch für eine starke gesunde psychische Entwicklung nicht nur Vertrauen, sondern auch Krisen. Jedoch muss das Vertrauen überwiegen. Bei Freud entspricht dies der oralen Phase.
In der Phase 2. die von 1-3 Jahre geht, lernen Kinder Autonomie und Scham. Kinder in dieser Phase
haben die Möglichkeit, sich selbstständig zu bewegen und ihre Umwelt zu erkunden. Es kann auch
selbstständig wieder zurückkommen. Halten und loslassen beziehen sich auch auf die Ausscheidungen, die die Kinder zu kontrollieren lernen. Wir das Kind eingeschränkt in dieser Phase, können
sich Scham und Selbstzweifel daraus entwickeln. Dies entspricht der analen Phase bei Freud.
In der Phase 3. die von 3-6 Jahren geht, werden Initiative und Schuldgefühle geprägt. Diese Entwicklungsphase ist durch frühkindliche Sexualität bestimmt. Das Kind wird zunehmend aktiv, bei
seinen Erkundungen der Umwelt kann es auch in Bereiche der Erwachsenenwelt eindringen. Wird es
zurechtgewiesen, können sich Schuldgefühle entwickeln.
In der Phase 4. die von 6 - Pubertät geht, lernt das Kind Leistung und Minderwertigkeitsgefühl. Diese Phase wird meist vom Eintritt in die Schule begleitet. Das Kind lernt viel, wie es funktioniert aber
auch, wie man etwas konsequent verfolgt, um ein Ziel zu erreichen. Erfährt es für das, was es leistet,
keine oder nicht ausreichend Anerkennung und Lob, entwickelt sich ein Minderwertigkeitsgefühl.
In der Phase 5. Adoleszenz, suchen die Jugendliche ihre eigene Identität. Erikson sieht darin etwas,
dass sich der Jugendliche durch Ausprobieren von Selbstständigkeit und der Auseinandersetzung
mit den eigenen Zielen und Werten erarbeitet. Misslingt es, die eigene Identität zu erarbeiten, 昀椀ndet
der Jugendliche keine „Rolle“ in seinem Leben, ist die Folge häu昀椀g Flucht.
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