Kolibri Heute 2024 - Flipbook - Seite 8
Wut, Traurigkeit, Scham oder Ablehnung
Was passiert im Gehirn und im Körper
Emotionen gibt es seit Beginn der menschlichen Existenz. Wut entsteht im limbischen System. Dieses besitzt, ungefähr auf Schläfenhöhe, eine Ansammlung von Nervenzellkörper - die Amygdala.
Die Amygdala ist verknüpft mit der Großhirnrinde und verantwortlich für eine große Bandbreite an
Emotionen. Sie ist die Schaltzentrale für Gefühle wie Wut, Angst, Scham, Traurigkeit Angst und verarbeitet in deren Kontext Reizinformationen von Augen und Ohren.
Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Testosteron und Kortisol werden ausgeschüttet.
Amygdala
Eine sehr wichtige Hirnregion für unser
Erleben von Stress und Angst ist die
Amygdala, ein kleiner, mandelförmiger
Komplex von Nervenzellen im unteren
Bereich des Gehirninneren. Sie ist Teil
des sogenannten Limbischen Systems.
Das ist ein Verbund verschiedener Hirnstrukturen im Inneren des Gehirns, der
eine große Rolle der Verarbeitung von
Emotiionen spielt. Die Amygdala steuert, zusammen mit anderen Hirnregionen, unsere psychischen
und körperlichen Reaktionen auf stress- und angstauslösende Situationen. Treffen bei ihr, Signale
ein die höhere Aufmerksamkeit erfordern, zum Beispiel, wenn etwas neu oder gefährlich ist, dann
feuern ihre Nervenzellen. Wir werden wacher und aufmerksamer. Dies geschieht bereits, bevor wir
die Gefahr bewusst erkennen. Ab einer bestimmten Schwelle der Nervenaktivität setzt die Amygdala
die Stressreaktion in Gang und aktiviert so die Kampf- und Flucht-Reaktion.
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